Biene (Hans Pfennig)
Die Biene wurde von Hans Pfennig konstruiert und gebaut. Es gab drei verschiedene Varianten, am meisten wurde die Biene II verkauft. Die Biene I ist ein in Leistenbau gefertigtes, englisch geklinkertes Kajütboot. Die folgenden Varianten wurden in ausgesuchten Bootsbausperrholz hergestellt.
- Typenbeschreibung
- Technische Daten
- Varianten
- Restaurationen
- Bilder / Dokumente
Die Biene I, II und III wurde von Hans Pfennig in Serie gebaut. Die Biene I ist ein in Leistenbau gefertigtes, englisch geklinkertes Holzboot. Diese Bauart (umgekehrt geklinkert), hat den Vorteil, dass das Wasser, was ins Boot reinkommt, zum Beispiel Regen, Schwitzwasser, etc., direkt in den Kiel läuft und sammelt sich nicht in den Klinkernähten. Auch kann sich kein Dreck auf die Nähte legen und, mit Wasser vermischt, modern. Alles, was Massivholz war, wurde zunächst mit Halböl zweimal gestrichen und dann wurde mindestens sechsmal Lack, mit jeweiligen Zwischenschleifen, aufgetragen. Hans Pfennig hatte immer nur 1-Komponenten-Lack verwendet.
Vom Bau her war die Biene I allerdings sehr aufwendig. Man muss wissen, dass es sich hierbei um 12mm dickes Holz handelte. Gerade die unterste Planke (Gangbord) musste von ganz senkrecht auf waagrecht gezogen werden, dies konnte man nur durch steamen oder brennen erreichen. Brauchte Hans Pfennig Hilfe, dann konnte er auf seine Frau oder in den Ferien auf seinen Sohn zurückgreifen.
Aufgrund der aufwendigen Verarbeitung und der unrentablen Wirtschaftlichkeit rief Hans Pfennig nach fünf gebauten Biene I die Biene II ins Leben. Die Außenhaut des Bootes wurde komplett in Bootsbausperrholz gebaut, der Steven, der Kiel und die Planken aus massiven Eichenbohlen. Das Boot hatte eine Länge von 5,50 Meter. Wann immer verfügbar, wurde Macoré zur Verarbeitung verwendet, ansonsten Okumé. Hans Pfennig hatte mit dem Bau der Biene II auch grundsätzlich jedes ausgelieferte Boot im Unterwasserbereich mit Expoxy und Glasgewebe laminiert. Dies ist wohl heute der Grund, dass keine der noch im Wasser befindlichen Bienen von unten durchgefault sein dürften.
In den letzten Jahren der DDR-Zeit stellte Hans Pfennig noch einmal die Produktion um. Die Sperrholzplatten, die er bekam waren 1,22m x 2,52 m. Um die Platten besser ausnutzen zu können und im Boot mehr Platz zu schaffen, verlängerte er das Cockpit der Biene um 50 Zentimeter und so entstand die Biene III.
Insgesamt wurden 54 Biene Typen gefertigt. Überwiegend wurde im Auftrag von Privatkunden gebaut. Wenn es die Zeit hergab und das Material vorhanden war, dann hat auch der Handel eine Biene abgenommen. „Wir hätten viel mehr produzieren können, aber mit meinem Ein-Mann-Betrieb, mit familiärer Unterstützung, kam ich schlicht an die Leistungsgrenze“ erinnert sich Hans Pfennig. Die Nachfrage hierfür war da und Hans Pfennig hatte auf etlichen Messen seine „Bienen“ auch ausgestellt, so zum Beispiel auch in Potsdam, Magdeburg und Halle, In Berlin wurde jedoch die Biene nie zur Ausstellung gebracht. Die Boote wurden in der ganzen DDR verteilt. So standen zum Beispiel alleine auf Rügen vier Stück.
hier folgt die technische Dokumentation
Typ-Nr. | Bezeichnung | Werft | gebaut von..bis | Anzahl | Maße (l x b x T) | Details | |
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Typ 01 | Biene I | Hans Pfennig | 1970 - 1974 | 5 | 5,50 m x 1,95 m x 0,45 m | ||
Typ 02 | Biene II | Hans Pfennig | 1975 - 1990 | 41 | 5,50 m x 1,95 m x 0,45 m | ||
Typ 03 | Biene III | Hans Pfennig | 1985 - 1990 | 8 | 6,00 m x 1,95 m x 0,45 m |